Notdienst KVNO aktuell Letzte Änderung: 17.07.2024 11:26 Uhr Lesezeit: 1 Minuten

Vernetzung von 116 117 und 112 in NRW vorantreiben

Die 116 117 der KV Nordrhein (KVNO) ist im neuen Service- und Beratungszentrum in Köln angesiedelt.

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© KV Nordrhein

Neben der Schnittstelle zu den Ärztinnen und Ärzten während des Bereitschaftsdienstes steht die KVNO-Disposition auch im regelmäßigen Austausch mit den Feuerwehrleitstellen in Nordrhein. Eine medienbruchfreie Fallübergabe vom Rettungsdienst zum ärztlichen Bereitschaftsdienst und umgekehrt gibt es, bis auf wenige Pilotprojekte, in Deutschland bisher nicht. Anfang Juni 2024 fand erneut ein Netzwerktreffen zwischen dem ärztlichen Bereitschaftsdienst und den Rettungsleitstellen statt, zu dem der Verband der Feuerwehren NRW e.V. in das Service- und Beratungszentrum der KVNO eingeladen hatte. Die Vertreterinnen und Vertreter der 112 nutzen das Veranstaltungsformat regelmäßig zur Abstimmung und Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen und Prozesse. Aktuell haben die Rettungsleitstellen der Feuerwehren zwar eine eigene Rufnummer, unter der sie die Mitarbeitenden der 116 117-Disposition priorisiert erreichen können. Allerdings werde diese Möglichkeit insgesamt noch zu selten genutzt, so der Tenor der Teilnehmenden des Treffens. Im vergangenen Jahr waren es im Schnitt täglich 14 Übergaben von der 112 an die 116 117 in Nordrhein. Als Grund dafür, dass es nicht mehr waren, nannten die Mitarbeitenden der Leitstellen eine fehlende rechtliche Grundlage zum Datenaustausch und eine noch nicht vorhandene digitale Schnittstelle. Eine weitere Herausforderung ist, dass die einzelnen Feuerwehrleitstellen unterschiedliche Systeme nutzen und Meldebilder uneinheitlich abfragen. Die digitale Fallübergabe zwischen der 116 117 und den Rettungsleitstellen Aachen und Bonn soll nun in einem Pilotprojekt der KV Nordrhein getestet und bei erfolgreichem Regelbetrieb perspektivisch auch auf andere Leitstellen übertragen werden.

Die Teilnehmenden des Netzwerktreffens bildeten schließlich Arbeitskreise, in denen sie das Thema weiter diskutieren und entwickeln werden. „Wir sind sicher, dass wir durch eine intensive Kooperation aller Beteiligten weiterhin einen wesentlichen Beitrag zur zukünftigen Gesundheitsversorgung der Menschen in NRW leisten und Strukturen zukunftsorientiert weiterentwickeln können“, sagte Tobias Sturm, Leiter des Bereichs Service & Beratung der KV Nordrhein, am Ende der Veranstaltung.

  • HEI