Qualität KVNO aktuell Letzte Änderung: 17.07.2024 11:21 Uhr Lesezeit: 1 Minuten

Nationales Qualitätszirkel-Tutorentreffen: Gemeinsam die QZ-Arbeit weiterentwickeln

Vernetzen, austauschen, über den Tellerrand blicken: Am 14. und 15. Juni 2024 richtete die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) das Nationale Qualitätszirkel-Tutorentreffen (NTT) im Haus der Ärzteschaft aus.

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© XtravaganT/AdobeStock

Rund 50 Tutorinnen und Tutoren kamen in Düsseldorf zusammen, um sich in Workshops neue Techniken und Methoden anzueignen oder neue Module wie „Long COVID“ kennenzulernen.

Wie können Niedergelassene eigenverantwortlich die ambulante Versorgung nicht nur mitgestalten, sondern auch verbessern? Dr. med. Frank Bergmann, KVNO-Vorstandsvorsitzender, fand in seiner Rede zum Auftakt des NTT in Düsseldorf eine deutliche Antwort: „Qualitätszirkel sind ein fester und gewichtiger Baustein der Qualitätssicherung in Nordrhein. Die Ärzte und Psychotherapeutinnen können ihre individuellen Themen einbringen und sich in ihren Qualitätszirkeln dazu austauschen. Auf die Art und Weise wächst nicht nur die Behandlungsqualität einzelner Patientinnen und Patienten, sondern auch die kollektive Expertise unserer Niedergelassenen.“

Die KV Nordrhein ist bundesweit eine Hochburg der Qualitätszirkel-Arbeit. Rund 1300 Qualitätszirkel (QZ) gibt es im Rheinland, bundesweit gut 7700. Tutorinnen und Tutoren erarbeiten die Jahresplanung sowie neue Module für die QZ. Außerdem bilden sie die Moderierenden aus- und weiter, die die einzelnen QZs leiten. Die 15. Ausgabe des NTT fand in diesem Jahr im Rheinland statt. Gut 50 Tutorinnen und Tutoren waren aus dem gesamten Bundesgebiet angereist. „Wir sind bekannt für unsere sehr aktive Qualitätszirkel-Arbeit, deshalb freut es mich, dass wir die Veranstaltung dieses Jahr bei uns in der KV Nordrhein ausrichten dürfen“, sagte KVNO-Vize Dr. med. Carsten König in seinem Impulsvortrag.

QZ-Arbeit ist gelebte Selbstverwaltung

An zwei Tagen konnten sich die Teilnehmenden an Diskussionsrunden und verschiedenen Workshops beteiligen. Neben dem Training neuer Methoden und Techniken gab es die Möglichkeit, neue Module wie zum Beispiel „Long COVID“ kennenzulernen. „Mir bereitet es große Freude, mich mit engagierten Menschen auszutauschen, die gern über den Tellerrand blicken“, sagte Elena Fiebig, QZ-Tutorin aus Nordrhein. KVNO-Chef Bergmann betonte, QZ-Arbeit sei Teil der ärztlichen Selbstverwaltung. Diese werde auch künftig von höchstem Interesse sein. „Qualitätszirkel bieten Möglichkeiten der Weiterbildung, die so nirgendwo anders angeboten werden“, so Bergmann. Als Beispiel nannte er das Arbeiten miteinander und das Lernen auf Augenhöhe zu überwiegend selbstbestimmten Themen, frei von industriellen Interessen.

Aber man müsse sich den Herausforderungen der Zukunft stellen, mahnte sein Stellvertreter. So begrüßte König, dass die Verwaltung der Qualitätszirkel mittlerweile online abgewickelt und Bürokratie abgebaut würde. Auch Online-QZs hätten sich mittlerweile etabliert, was die Teilnahme erleichtere, beispielweise für Niedergelassene mit Familie. Einig war sich der KVNO-Vorstand darin, dass QZs auch in Zukunft ein wesentliches Element in Bezug auf die Verbesserung der Patientenversorgung seien. „Wir müssen junge Kolleginnen und Kollegen abholen und ihnen zeigen, welche Vorteile das ehrenamtliche Engagement in einem Qualitätszirkel auf vielerlei Ebenen hat“, sagte Bergmann.

Teilnehmende fühlen sich wertgeschätzt

Dass der Abteilung Qualitätssicherung die Ausrichtung des NTT gelungen ist, spiegelten die zahlreichen positiven Rückmeldungen wider. „Diese Veranstaltung zeigt die Wertschätzung der KV Nordrhein gegenüber der Arbeit der Tutorinnen und Tutoren sowie der QZ-Teams“, fällt das Feedback von Ulla Schultens-Kaltheuner aus, langjährig erfahrene Tutorin aus Nordrhein, „super Organisation sowie gelungenes Programm samt Beiprogramm.“ Und was die Veranstaltungsorganisation angeht, da ist das Team von Dr. Jennifer Pfingsten grundsätzlich sehr umtriebig. „Wir sind bereits in der Planung für das nächste Event im September – den Moderatorentag“, erklärt die Abteilungsleiterin.

  •  Jana Meyer