Selbsthilfe im Gesundheitswesen

Das Bild zeigt Stühle an einem Baum, die symbolisch für den erhöhten Zulauf für Selbsthilfegruppen.
© KV Nordrhein

Viel mehr als „Stuhlkreis mit Anfassen“!

Selbsthilfe ist neben ambulanter, stationärer und rehabilitativer Versorgung eine wichtige vierte Säule in unserem Gesundheitssystem geworden. In Deutschland ist die Förderung der Selbsthilfe und die Beteiligung von Patientenorganisationen gesetzlich verankert.

Entsprungen der sozialen Bewegung der 1960er- und 1970er-Jahre, engagieren sich bundesweit derzeit etwa drei Millionen Menschen in rund 100.000 gesundheitsbezogenen Selbsthilfegruppen. Allein in Nordrhein-Westfalen arbeiten bis zu 15.000 Selbsthilfegruppen zu rund 600 unterschiedlichen Themen. Die Bandbreite an Themen ist enorm vielfältig und reicht von A wie Angststörung bis Z wie Zöliakie.

Patienten können sicher sein, in ihrer Hausarzt- wie in der Facharztpraxis eine qualitativ hochwertige und umfassende medizinische Versorgung zu erhalten. Doch oftmals besteht darüber hinaus Informationsbedarf. Selbsthilfeorganisationen können die medizinische Behandlung sinnvoll begleiten, indem sie den Austausch von persönlichen Erfahrungen ermöglichen, Informationen liefern, beraten und Hilfe vermitteln.

Selbst-Hilfe

Wie der Name schon sagt, bedeutet Selbsthilfe, seine eigenen Belange in die Hand zu nehmen. Es macht einen Unterschied, ob man nur passiv behandelt wird oder aktiv an der Besserung des eigenen Befindens mitwirkt! Menschen, die sich in der Selbsthilfe engagieren, haben sich oftmals über viele Jahre mit diversen Fragen und Problemen befasst: mit medizinischen, individuellen, sozialen, sozialversicherungsrechtlichen oder gesellschaftlichen Themen. Sie bieten eine besondere Ebene der Kommunikation. Von Krankheit betroffene Menschen stoßen hier mit ihren Fragen auf offene Ohren und einen großen Erfahrungsschatz.

Dass Selbsthilfegruppen gerade bei der Krankheitsbewältigung eine große Rolle spielen, ist unbestritten und durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt. Beispielhaft sei die SHILD-Studie genannt: Das Projekt SHILD ist eine vom Bundesministerium für Gesundheit geförderte multizentrische Studie zum Stand der gesundheitsbezogenen Selbsthilfe in Deutschland, ihrer Entwicklungen, Wirkungen und Perspektiven.

 

Das Foto zeigt Stephanie Theiß, Abteilungsleiterin der KOSA.

Stephanie Theiß

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Das Foto zeigt Anke Petz, Mitarbeiterin der Kosa.

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