Letzte Änderung: 07.05.2024 08:10 Uhr

Fördermaßnahmen der KVNO stellen Versorgung nachhaltig sicher – Evaluationsbericht des Strukturfonds veröffentlicht

Mit ihrem Strukturfonds fördert die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) seit 2018 die ambulante Versorgung im Rheinland.

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© kasto / AdobeStock

Die positive Wirkung des Fonds auf die Sicherstellung der ambulante Versorgung in Nordrhein zeigt nun detailliert ein neuer Evaluationsbericht.

Seit dem Start vor sechs Jahren werden aus Fondsmitteln vor allem Niederlassungen, Anstellungen, Famulaturen oder Quereinstiege in die Allgemeinmedizin finanziell unterstützt – dies maßgeblich in den von der KVNO identifizierten Förderregionen in den Kreisen und kreisfreien Städten des nordrheinischen Landesteils. Dort soll langfristig ein stabiles ambulantes Versorgungsniveau durch das Förderprogramm gesichert werden. Auch Facharztsitze werden bei lokalem Bedarf entsprechend gefördert. Die Mittel stellen dabei anteilig die Ärzteschaft sowie die Kranken- und Ersatzkassen zur Verfügung.

Stärkung der haus- und fachärztlichen Versorgung im Fokus

Und der Erfolgt ist nachweisbar: Durch die im Rahmen der Förderung neu gewonnenen Ärztinnen und Ärzte konnte etwa der Altersschnitt der Niedergelassenen vor Ort gesenkt werden. Auch der Quereinstieg in die Allgemeinmedizin ist stark gefragt: Bis Ende 2023 hatten 160 Ärztinnen oder Ärzte ihre Förderung beendet. Besonders erfreulich: 123 Geförderte haben danach direkt eine ambulante Tätigkeit in Nordrhein aufgenommen. Dies gilt speziell auch für das sehr erfolgreiche Format der „Land- bzw. Stadtpartie“, bei dem sich Niederlassungs- und Anstellungs-interessierte über Wege in die Praxis informieren können und dabei die Regionen in Nordrhein und die Kollegen  vor Ort kennen lernen. Insgesamt konnten im Rahmen des Veranstaltungsserie bislang 50 Medizinerinnen und Mediziner für eine ambulante Tätigkeit gewonnen werden, was einer Erfolgsquote von 44 Prozent entspricht. „Wir werden die lokalen Veranstaltungen weiter ausbauen, um noch stärker in den Kommunen vor Ort präsent zu sein, dort wo die Ärztinnen und Ärzte für eine flächendeckende Versorgung dringend gebraucht werden. Dafür haben wir in 2023 eigens eine eigene Abteilung zur Nachwuchsgewinnung etabliert“, betont Dr. med. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der KVNO.

Versorgung insbesondere am Niederrhein profitiert

Aus geographischer Sicht konnte vom Strukturfonds bislang am meisten der Kreis Kleve profitieren, konkret etwa in Form von 26 Neu-Niederlassungen und 19 Anstellungen in örtlichen Praxen. Auch auf die Versorgung im Kreis Viersen hat sich das Programm positiv ausgewirkt:  Unter anderem mit 17 vertragsärztlichen Neu-Niederlassungen und elf Anstellungen kreisweit. An dritter Stelle folgt der Rhein-Kreis Neuss. Dort  konnten seit 2018 zwölf Neu-Niederlassungen und zehn Anstellungen für die ambulante Versorgung gewonnen werden.

Der komplette Evaluationsbericht zum Strukturfonds ist ab sofort online unter kvno.de/strukturfonds-bericht abrufbar.  

Informationen rund um die Niederlassung und deren Fördermöglichkeiten in Nordrhein sind zu finden unter:

https://arzt-sein-in-nordrhein.de/